Wimperntransplantation

Frauen mit wenigen Wimpern tragen meistens künstliche Wimpern, um dichte, längere und voluminöse Wimpern zu haben. Künstliche Wimpern werden auf die Wimpern geklebt und halten zwischen ein bis zwei Tagen; je nach ihrer Anzahl verformen sich diese leicht und beschädigen die vorhandenen natürlichen Wimpern. Bei längerer Anwendung verringert sich die Anzahl der natürlichen Wimpern. Aus diesen Gründen ist das Tragen von künstlichen Wimpern nicht sinnvoll.

Mit der I-FUE-Methode, die auch bei Haartransplantationen verwendet wird, erfolgt eine Wimpern- oder Augenbrauentransplantation. Dies geschieht durch Verwendung von Haarfollikeln, die aus Kopfhaaren oder aus Bereichen der Schamgegend entnommen werden ohne dass ein Schnitt gemacht wird. Durch die Operation ohne Skalpell besteht kein Risiko von Infektionen und Blutungen und eine narbenfreie Wundheilung ist garantiert. Nach der Transplantation kann der Patient in wenigen Stunden wieder in den Alltag zurückkehren.

Eine Wimperntransplantation kann bei beiden Geschlechtern mit Hypothyreose, hormonellen Störungen insbesondere Addison sowie bei Menschen mit angeborenen dünnen und spärlichen Wimpern durchgeführt werden. Ohne irgendein Schnitt erlangt man nach der Transplantation das Ergebnis von natürlichen Wimpern und Augenbrauen. Da die gepflanzten Haarfollikel nach der Implantation wachsen, reicht es, die gepflanzten Wimpern in regelmäßigen Zeitabständen zu schneiden und mit Wimpernformer zu formen.

Nach der Wimperntransplantation kann bei einem Wimpernnachwuchs wie bei der Haar-, Augenbrauen- und Barttransplantation eine zweite Straffung zur Intensivierung der Wimpern vorgenommen werden. Die gepflanzten Augenbrauen und Wimpern können je nach Wunsch gefärbt werden.

Methode: Die bei der Wimperntransplantation verwendeten Methoden sind unterschiedlich. Es sind mehrere bevorzugte Methoden vorhanden. Die klassische Methode ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bereich, in dem die Implantation erfolgen soll, Mikrolöcher, sogenannte Kanalöffnungen gemacht und schließlich direkte Transplantationen vorgenommen werden. Bei einer anderen Methode wird die Wimpernhaut chirurgisch angehoben und die Wurzeln werden parallel nebeneinander implantiert, danach wird die Haut wieder zugenäht.

Die FUE- Technik ist jene in unserer Klink bevorzugte Methode; bei dieser werden Haarfollikel aus dem Nacken- oder Leistenbereich mit einem dünnen Hautgewebe entnommen; dies mit zylindrischen Instrumenten, die an die Spitze eines Mikromotors (Mikrodril) mit dem Namen Trepentine angeschlossen werden, einen Durchmesser von 0,6 bis 0,8 Millimeter haben und eine zylindrische hohle Spitze haben. Die auf diese Weise gesammelten Follikel werden mit Hilfe von speziellen Nadeln, die „Choi“ genannt werden, parallel zum Augenlid entsprechend des Wimpernwinkels und der vereinbarten Planung implantiert; dies ohne dass ein Schnitt in die Haut erfolgt. Während dieses Eingriffs werden entsprechend der Lidstruktur und der vorhandenen Wimpernanzahl maximal 50-60 Wimpernwurzel implantiert.

Heilung: Die implantierten Wurzeln passen sich innerhalb von 5-7 Tagen nach dem Einsetzen an ihren neuen Platz an. Neue Wimpern werden von den Blutgefäßen in jenem Bereich, in dem deren Einpflanzung erfolgte, versorgt und erhalten ihre Vitalität. Auf diese Weise erhält man Naturwimpern, deren Ausfall wird dauerhaft vermieden und diese können nach Wunsch geformt werden.

In unserer Klinik wird die derzeit neueste FUE-Methode mit “Choi”- Nadeln bevorzugt, denn ohne Öffnung von Kanälen werden Löcher erzeugt. Bei dieser Methode werden die Wimpern, die auf die Lidhaut platziert werden, in die entgegengesetzte Richtung eingesetzt; dies minimiert die Heilungsdauer. Die Wurzeln bleiben unberührt, es kann eine dichtere Implantation erfolgen.

Da kein Schnitt erfolgt, gibt es auch keine Infektionsgefahr. Nach dem Eingriff kann die betroffene Person innerhalb von 1-2 Stunden ihr normales Leben fortführen. Diese Methode nimmt ca. 1-2 Stunden in Anspruch. Für dichtere Wimpern reicht es aus, dass die Methode einmal wiederholt wird. Hierbei kann eine gleiche Anzahl von Einpflanzungen vorgenommen werden.